Und zum Beginn der kalten Zeit meldet sich Hansi zurück mit einem schönen wärmenden Wintergericht: Schwarzwurzel-Kohlgemüse. Dazu gabs bei Reserl und mir eine Tofu-Weizeneiweiß Bratwurst und einen gemischten Salat.
Zubereitungszeit: ca 60 min
Zutaten:
(Für 8 Portionen)
- 1 mittelgroßer Kohlkopf (Wirsing)
- 4 Zwiebel
- 2 Stangen Sellerie
- 2 große Karotten
- 6 frische Schwarzwurzeln
- 1/2 kg Erdäpfel
- Mehl
- Salz, Pfeffer, Kümmel, Liebstöckel, Bohnenkraut, Rauchsalz
- vegane Bratwürste (z.B. “Veggiefrisch Bratwürste” von “veggie life”)
- Rapsöl zum Anbraten, Sesamöl (von geröstetem Sesam) für die Bratwürste
Zubereitung:
Zwiebel hacken, Stangensellerie und Karotten würfeln (1 cm) 
und in einem großen Topf in Rapsöl anbraten.
Den Kohlkopf aufschneiden (Streifen von ca. 1 x 3-5 cm) und zum restlichen Gemüse dazugeben. Etwas mit anbraten und dann mit Wasser oder Gemüsebrühe aufgießen, sodass das Kohlgemüse fast bedeckt ist. Mit Kümmel, Liebstöckel, Bohnenkraut und Rauchsalz würzen und dann 45 min. sachte köcheln lassen. Falls kein Rauchsalz aufzutreiben ist, sollte es für den Geschmack auch gut sein, 100g Räuchertofu mit anzubraten.
In der Zwischenzeit die Erdäpfel und die Schwarzwurzeln gar kochen, beides schälen und würfeln.
Nach den 45 min die Erdäpfel und Schwarzwurzeln zum Kohlgemüse geben, falls noch viel zuviel Flüssigkeit im Topf ist, diese abschütten und als Suppe verwenden, falls nur ein bisschen zuviel Flüssigkeit übrig ist, etwas Mehl einrühren und die Flamme zurückdrehen.
Die Bratwürste einschneiden und in nicht zu heißem Rapsöl anbraten. Beim Drehen immer mit etwas Sesamöl (aus geröstetem Sesam!) beträufeln.
Miscellaneous:
- Dunkles Sesamöl (aus geröstetem Sesam) hat einen besonderen intensiven nussigen Röstgeschmack und wird hier zum würzen, nicht zum Anbraten verwendet. Ungeröstetes Sesamöl wäre hier sinnlos.
- Im Gegensatz zu veganen Bratwürsten am Grill hat man in der Pfanne den Vorteil, die Temperatur feiner einzustellen (zu heiß führt zu einer trockenen Außenschicht) und es ist möglich, die Würste mit Sesamöl vor dem Austrocknen zu schützen und gleichzeitig zu würzen.
- Von manchen mag es als pervers empfunden werden, dass fleischlose Gerichte in die Form uns bekannter Fleischgerichte, wie Würste, Schnitzel, Burgerlaibchen, gebracht werden. Dazu möchte ich sagen, dass weder eine Wurst, noch Schnitzel noch Laibchen die Form von Fleisch, also Teilen von Tieren, hat. Vielmehr wurde Fleisch in der langen Tradition fleischessender Menschen aus rein praktischen Gründen in diese Formen gebracht. So gibt es auch nichts Verwerfliches daran, Pflanzen in diese Formen zu bringen, die einfach für’s Braten oder Grillen praktisch sind.